ESAF Steinstossen 83,5-kg-Stein - Innerschweizer Remo Schuler neuer Steinstosskönig

    Was den Sägemehlathleten nicht gelang, realisierte Steinstösser Remo Schuler. Er holte im Steinstossen mit dem 83,5 kg schwere Unspunnen-Brocken den Königstitel in die Innerschweiz.

    Nach drei Siegen in Serie mit dem Unspunnenstein an Eidgenössischen Schwingfesten verlor der angeschlagene Peter Michel in der Broye-Arena seinen Titel an Remo Schuler. Der 22-jährige Schwyzer stiess den 83,5 kg schweren Brocken auf die überragende Siegerweite von 3,77 m. Damit distanzierte er den Aargauer Simon Hunziker um 17 und den abgelösten Dominator der letzten neun Jahre um 19 cm.

    Favorit setzte sich durch
    Für die Beobachter der Steinstossszene ist Schuler kein Überraschungssieger. Er gewann in diesem Jahr alle grossen Wettkämpfe mit schweren Steinen. Dies ist doppelt speziell. Denn es ist in dieser Sportart nicht nur einer der jüngsten, sondern mit 96 kg bei einer Grösse von 187 cm auch einer der leichtesten Athleten.
    Der Sieg mit dem Unspunnenstein am Eidgenössischen in Estavayer-le-Lac war mein grosses Saisonziel», erklärte er nach dem Triumph vor über 50 000 Zuschauer. Am Samstag kämpfte er in der Qualifikation mit seiner Nervosität, erreichte aber trotzdem Rang 2 hinter Michel.

    Verletzter Oldie
    Der 45-jährigen Titelverteidiger litt an einer schweren Knieverletzung, die aus ärztlicher Sicht kein Start erlaubt hätte. Der der Interlaker biss auf die Zähne, aber der Anlauf war durch die Behinderung viel zu wenig dynamisch, ja richtiggehend langsam.
    So blieb er im Final gegen Schuler chancenlos und musste sich auch noch von Simon Hunziker, dem Spezialisten mit leichteren Steinen, um zwei Zentimeter auf Rang 3 verdrängen lassen.
    «Ich zog mir Mitte Juli beim Testwettkampf in Hellikon einen Muskelfaserriss und eine Meniskusverletzung zu und konnte so vor Estavayer nur noch drei Trainings absolvieren», bedauerte der entthronte Berner Oberländer.
    Obwohl bbSimon Hunziker wie Schuler im Final keine perfekten Versuche gelangen, zeigte sich der Fricktaler zufrieden mit der erstmaligen Finalteilnahme mit dem Unspunnenstein und Rang 2.
    Wolfgang Rytz, 27.08.2016