Es trifft jeden, aber mit unterschiedlichen Auswirkungen. Der grösste Teil muss zu Hause bleiben und darf nicht arbeiten, hat Zeit sich Gedanken zu machen, was nach dem Lockdown passiert. Habe ich meinen Job noch? Wirtschaftlich ist es ein Desaster und wird uns noch lange beschäftigen.

Einige dürfen Home-Office machen und nerven sich gerade über die nicht vorteilhaften Bedingungen zu Hause. Andere müssen/dürfen arbeiten und schlagen sich mit Bergen von Vorschriften herum, damit man all dies Umsetzen kann, um auch arbeiten zu dürfen. Zu diesem erlauchten Kreise darf ich mich zählen. Also keine grösseren Einschränkungen in meinem Alltag. Die anfallenden Mehrzeiten kann ich mit der frei gewordenen Zeit, die bei meinem Hobby – Nationalturnen entfallen, kompensieren. Aber auch hier ist die soziale Distanz ein sehr grosser Faktor.

Mittagessen mit zwei Meter Abstand und die vorübergehend eingerichtete Mensa hat die Grösse einer Turnhalle. Jassen und Töggelen über den Mittag verboten, nicht berauschend diese Vorstellung.

Nationalturnen eine Leidenschaft, die einen Tag täglich immer motiviert, das beste aus der Situation zu machen. Nach einem eher spärlichen Wettkampfmässigen 2019 war die Freude auf ein reich befrachtetes 2020 sehr gross und nun dies, Absage um Absage….

Mir fehlt der Geruch von nassem Sägemehl, Trainingseinheiten, Wettkämpfe, ZV – Sitzungen und die persönlichen Gespräche mit Gleichgesinnten, aber das geht allen gleich. Schmerzlich sind auch die schlechten Nachrichten von Nationalturnerpersönlichkeiten, welche uns für immer verlassen haben und man sich nicht mit allen gebührenden Ehren verabschieden kann.

Nutzen wir dies als Chance, haltet Kontakt über die üblichen Kanäle mit euren Liebsten, Verwandten und Sportskameraden. Nach dem überstehen dieser schwierigen Situation, wachsen wir als «Nationalturnerfamilie» noch näher zusammen und freuen uns auf ein 2021.