Partnerschaftliches Treffen – Nationalturnen einmal anders!

    Die beiden Nationalturnverbände Luzern, Ob-. u. Nidwalden und Bern haben in Adelboden, bei ersten Versuchen auf dem Eis, den Curling-Sport kennengelernt! Die Idee ist in Magglingen entstanden. Die Teilnehmer unterschiedlicher Sportarten haben während einer Ausbildungswoche gemeinsam Curling trainiert. Die Experten versprachen sich davon mehr Verständnis und Akzeptanz unter den verschiedenen Sportkategorien.

    Experten vor Ort

    In Adelboden hat die Expertin Patricia Schiro den Nationalturnern der beiden Verbände die Grundregeln und Handgriffe dieses interessanten und beliebten Wintersportes erklärt und sie in eine für Turner total fremde Welt eintauchen lassen. Die als vielseitig und polysportiv bekannten Nationalturner wurden ausgerüstet und mit speziellen Rutschschuhen, Besen und einem 20 kg schweren Stein wortwörtlich aufs Glatteis geführt.  Ungeduldig nahmen sie letzte Anweisungen gerade noch zur Kenntnis - das Duell zwischen den beiden Verbänden sollte endlich beginnen. Während des Spiels, und vor allem danach, mussten die Möchtegern-Curler zugeben, dass sie ohne Einführung völlig überfordert und hilflos gewesen wären.

    „Zweikampf“ mal anders!

    Nach dem Startschuss bot sich den Zuschauern hinter der Glaswand ein unterhaltsames Bild. Die zaghaften Gehversuche der beiden Mannschaften hatten mit Sport nicht viel zu tun und die ersten Steine erreichten kaum die halbe erforderliche Länge. Aber Übung macht den Meister.  Das Spiel wurde schneller, obwohl einzelne Mitspieler den Ring nur selten trafen, und der Besen, der eigentlich zum Führen des Steins gedacht war, mehrmals als Retter vor einem Sturz hinhalten musste. Beide Teams kämpften nationalturnmässig konzentriert. Die Ends gingen recht ausgeglichen an die beiden Verbände. Es muss hier aber eher von einem zufälligen Sieg gesprochen werden, denn nach so kurzer Vorbereitungszeit war es nicht einfach, die Distanz richtig einzuschätzen und das Ziel zu treffen. Wie oft im Curling sollte auch bei diesem Wettkampf der letzte Stein entscheiden. Nachdem die Luzerner bis dahin in Führung lagen, gelang dem Berner Präsidenten das Kunststück, den gegnerischen Stein zu eliminieren und  so mit einem Dreier-Haus den Sieg für die Berner zu holen.

    Nach dem doch recht anstrengenden Nationalturner-Curling konnten die Sportfreunde das gemeinsame Nachtessen so richtig geniessen und beim Fachsimpeln und Austauschen von sportlichen und privaten Geschehnissen einen sehr gelungenen Abend verbringen.    

    Ueli Steffen, 17.02.2016
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