Mit dabei sein wird auch Damian Gehrig aus Wasen im Emmental. Er gehört zum Kreis der Titelanwärter in der obersten Kategorie. In der Jugendklasse wird Felix Füglister vom organisierenden Eschenbacher Sportverein am Start sein. Im Gespräch sagen die beiden, warum sie Nationalturner sind und wieso sich ein Besuch bei den Eidgenössischen Nationalturntagen in Eschenbach lohnt.
Was
ist dein Ziel an den Eidgenössischen Nationalturntagen 2017 in Eschenbach LU?
Felix Füglister: Am «Eidgenössischen» in Eschenbach möchte ich gerne eine Auszeichnung erkämpfen. Ein Platz im vorderen Drittel der Rangliste wäre natürlich super.
Damian (Dämu) Gehrig: Ich will um den Sieg mitturnen. Wenn die Gesundheit mitspielt, ist das durchaus realistisch.
«Meine Form muss praktisch die ganze Saison – vom Frühling bis im Herbst – stimmen!» Damian Gehrig
Wie
sieht deine Trainingsvorbereitung auf diesen Saisonhöhepunkt aus?
Gehrig: Mit dem Unspunnen-Schwingen zwei Wochen vor den Eidgenössischen Nationalturntagen in Eschenbach folgen gleich die zwei wichtigsten Wettkämpfe im 2017 kurz hintereinander. Daher muss der Formstand im August und September stimmen. Aber auch beim Berner Kantonalen Schwingfest vom 9. Juli in Affoltern im Emmental will ich bereit sein. Mein Schwingklub ist ja schliesslich Organisator dieses grossen Anlasses. Meine Trainingseinheiten, bestehend aus dreimal Schwingen und je einmal Nationalturnen sowie Kraft und Ausdauer, sehen daher wie jedes Jahr aus, da ich praktisch die ganze Saison in Form sein muss. Insgesamt trainiere ich in etwa 7-8 Stunden pro Woche.
Füglister: Meine Trainings sind auch wie immer, da mache ich nichts Spezielles. Schön wäre, wenn ich bereits vor dem Saisonhöhepunkt gute Rangierungen feiern könnte. So wüsste ich, dass die Form stimmt ((lacht)). Mit Nationalturnen, Schwingen und der Jugendriege trainiere ich zirka 4-5 Stunden pro Woche.
Wie
motivierst du dich, wenn du einmal keine Lust fürs Training hast?
Füglister: Die Trainings gehören zu meinem fixen Wochenprogramm. Da gibt es nicht viele Gründe, nicht zu gehen. Und wenn ich wirklich mal keine Lust habe, motivieren mich meine Eltern. Im Schwingtraining werden mir jeweils «schwächere» Gegner zugeteilt, gegen die ich leicht gewinne. Jeder Sieg gibt mir wieder einen Motivationsschub.
Gehrig: Wir haben im Schwingklub Sumiswald ein sehr gutes Trainingsteam. Das bedeutet, dass ich nicht nur wegen dem «Schwitzen», sondern immer auch wegen den Kollegen gerne ins Training gehe.
Wie
lange machst du die Sportart «Nationalturnen» schon? Und warum?
Füglister: Ich bin seit etwas mehr als einem Jahr im Nationalturnen. Ein Kollege hat mich ins Training mitgenommen – und es hat mir sofort gefallen ((lacht)). Nationalturnen ist ein Sport, der vielseitig ist und einfach Spass macht.
Gehrig: Vor 17 Jahren hat mich mein Vater fürs Nationalturnen begeistert. Da Nationalturnen sehr abwechslungsreich ist und viele Fähigkeiten verlangt, ist es für mich ein polysportiver Ausgleich zum Schwingen. Mir gefällt beim Nationalturnen zudem, dass ich mich bei allen Wettkämpfen selber anmelden und auch starten kann. Beim Schwingen ist das ganz anders, ziemlich reguliert nämlich. Beispielsweise darf an ausserkantonalen Schwingfesten nur mitmachen, wer eingeladen wird.
«Nationalturnen ist vielseitig und ein Sport, der einfach Spass macht!» Felix Füglister
Welches
ist dein grösster sportlicher Erfolg?
Gehrig: Ich durfte mich bereits dreimal als Sieger eines Nationalturntages in der höchsten Kategorie feiern lassen. Auch zähle ich natürlich meinen dritten Platz an den Schweizer Meisterschaften 2016 in Netstal oder meinen ersten Kranz am Eidgenössischen Schwingfest 2016 in Estavayer dazu.
Füglister: Ich kann da noch nicht so viel aufzählen wie Damian. In guter Erinnerung habe ich jedoch die gute Platzierung an den Schweizer Meisterschaften 2016 in Netstal. Dieser Rang hat mich motiviert, weitere gute Resultate zu erturnen.
Welche
sportlichen Tipps gebt ihr einander?
Füglister: Damian soll weitermachen wie bisher, dann wird er sicher noch oft als Sieger gefeiert werden. Ich wünsche ihm natürlich auch, dass er von Verletzungen verschont bleibt.
Gehrig: Der Spass und die Freude am Nationalturnen sollen immer im Vordergrund bleiben. Es ist aber auch wichtig, dass Felix die Trainings regelmässig besucht, gut mitmacht und einen Ehrgeiz entwickelt, der ihm noch viel Erfolg bringen wird.
«Der Spass und die Freude am Nationalturnen müssen im Zentrum sein. Dann können auch Erfolge gefeiert werden.» Damian Gehrig
Was
können die Zuschauerinnen und Zuschauer am «Eidgenössischen» in Eschenbach LU
erwarten? Auf was können sie sich freuen?
Gehrig: Das Wettkampf- und Festgelände ist in Eschenbach sehr kompakt. Mit dieser Infrastruktur und fantastischem Wetter ((lacht)) wird eine friedliche und familiäre Stimmung herrschen. Dazu können spannende und vielseitige Wettkämpfe hautnah mitverfolgt werden – was will man mehr?
Füglister: Es wird bestimmt
sehr spannende und packende Zweikämpfe geben. Die Sportart «Nationalturnen»
kann kennengelernt und miterlebt werden. Die verschiedenen Disziplinen werden
die Zuschauer begeistern und beeindrucken.
Steckbrief
Damian Gehrig
Wohnort: Wasen im Emmental
Verein: Schwingclub Sumiswald,
www.schwingklub-sumiswald.ch
Beruf: Schreiner; in
Ausbildung zum Technischen Kaufmann
Alter: 24 Jahre
Grösse: 179 cm
Gewicht: 80 kg
Lieblingsessen: Käse-Fondue;
grilliertes Fleisch
Lieblingsgetränk: Coca-Cola
Lieblingsmusik: mal dies,
mal das – kommt auf den Anlass an
Hobbys: Nationalturnen,
Schwingen, Sport allgemein
Steckbrief
Felix Füglister
Wohnort: Ballwil
Verein: Eschenbacher
Sportverein, www.esv-eschenbach.ch
Beruf: Schüler
Alter: 10 Jahre
Grösse: 135 cm
Gewicht: 33 kg
Lieblingsessen: Omelette
Lieblingsgetränk: Eistee
Lieblingsmusik: Allan
Walker
Hobbys: Nationalturnen,
Schwingen, Jugendriege