Pascal Gurtner feiert überlegenen Sieg am ZH/SH Kant. Nationalturntag in Ossingen

    Der starke Schwinger und Ringer siegte erstmals an „seinem“ Zürcher /Schaffhauser Nationalturntag“ Nachdem er in der vergangenen Saison sowohl am Eidgenössischen Turnfest wie auch am Thurgauer Nationalturntag zweimal hinter Andi Imhof jeweils noch mit dem 2. Platz hatte vorlieb nehmen müssen, gelang dem Modellathleten aus Schaffhausen diesmal der grosse Wurf. Er verwies Bruno Müller, Menzingen und Andi Imhof, Bürglen mit grossem Vorsprung auf die Ehrenplätze.

    Der Zürcher/Schaffhauser Nationalturnerverband (ZSNV) war am 15. Juni mit seinem Nationalturntag im Zürcher Weinland zu Gast. Insgesamt rund 140 ? Turner und eine Turnerin ? aus allen Kategorien konnten ihren anspruchsvollen Mehrkampf auf den Anlagen des Regionalturnfestes in Ossingen absolvieren. Der Anlass wurde wieder einmal als so genannter offener Wettkampf durchgeführt – das letzte Mal war dies 2011 in Wädenswil der Fall. Im Verlaufe der Wettkämpfe zeigte es sich bald, dass es für die ZSNV-Athleten nicht einfach sein würde, gegen die starke Konkurrenz aus den anderen Kantonen bestehen zu können. Die zahlreichen Turnfestbesucher und Schlachtenbummler erlebten einen spannenden, stimmungsvollen Wettkampftag mit teilweise hervorragenden Leistungen in den so genannten „Vornoten“ sowie technisch guten, fairen Zweikämpfen. Im Wettkampf in der Kategorie A fiel bereits in den Vornoten eine Vorentscheidung. Von den besten Zweikampfspezialisten gelang nur gerade Gurtner mit 29.2 Punkten nach 4 Disziplinen ein Spitzen-Ergebnis. Er war damit in bester Gesellschaft mit den besten Vornotenspezialisten. Dies hatte zur Folge, dass  die bereits zurückliegenden übrigen guten Zweikämpfer sich in diversen Direktbegegnungen gegenseitig Punkte abknöpften, während der spätere Tagessieger seinen Vorsprung in überlegener Manier ausbauen konnte. Diese Dominanz führte dazu, dass hinter Gurtner ausgeschwungen wurde. So konnte sich der kampfstarke Kranzschwinger Bruno Müller als Bester der Verfolger schliesslich für den Schlussgang qualifizieren. Aber auch hier demonstrierte Gurtner seine Stärken und besiegte den Routinier. Besonders erfreulich war die grosse Teilnehmerzahl in der höchsten Wettkampfkategorie. So konnten sich unter den insgesamt 17 Kranzgewinnern mehrere Wettkämpfer zum ersten Mal Nationalturner-Eichenlaub aufsetzen lassen. Zu den glücklichen Neukranzern gehörte auch das erst 16-jährige Talent aus dem Thurgau, Samuel Giger. Der Athlet der Nationalturnerriege Märstetten etablierte sich in seinem ersten Start in der Kategorie A gleich im ausgezeichneten 5. Rang. Für den gastgebenden Verband gab es eine erfreuliche Überraschung, indem sich neben dem Sieger Gurtner der Ossinger Beda Arztmann mit seinem 9. Rang mitten unter arrivierten Nationalturnern seinen ersten Kranz erkämpfte.

    Diverse Auszeichnungen der Zürcher/Schaffhauser in den Leistungsklassen  

    Die Athleten des gastgebenden Verbandes überraschten zum Teil auch in den anderen Kategorien. So zählten in der Kategorie L3 gleich drei Turner zu den Zweiggewinnern. Der Auszeichnungsgewinn von Jeremy Vollenweider, Marthalen in der Kategorie L2 hingegen überraschte nicht – gelang diesmal allerdings knapp! In der Kategorie L1 gewannen 4 Turner des Zürcher/Schaffhauser Nationalturnerverbandes ZSNV – angeführt von Matthias Ott, Trüllikon mit dem 4. Rang – den begehrten Eichenzweig.

    Lichtblick in den Jugendklasen

    Viel Freude bereiteten die Nachwuchs-Nationalturner in den Jugend-Kategorien. Mit viel Einsatz wurde vor allem im Sägemehl gekämpft, lautstark unterstützt von den Kameraden, den Betreuern und auch den Eltern. Während die jungen Nationalturner des ZSNV sowohl in der Jugendklasse 2 wie auch bei den  „Piccolos“ ohne Auszeichnung bleiben, schafften in der Kategorie Jugend 1  gleich 3 ZSNV-Athleten die begehrte Auszeichnung. Besonders überraschte dabei der feine 3. Rang von Andrin Anliker von der Jugi Schlatt bei Winterthur.

    Geri Haussener, 17.06.2014