Entschädigung für entgangen Sieg in Bürglen, für Andi Imhof

    210 Teilnehmer stellten sich in Udligenswil den Kampfrichtern - - Andi Imhof stand bereits vor dem letzten Gang als Festsieger fest - - Grosses Publikumsinteresse ergab eine tolle Feststimmung

    Erstmals wurde der Kantonale Nationalturntag von Luzern, Ob- und Nidwalden in Udligenswil durchgeführt und darf als gelungen bezeichnet werden. Besonders die lokale Bevölkerung zeigte sich begeistert und belohnte das OK mit einem zahlreichen Besuch. Nur der Teilverbands-Präsident, Franz Schillig, zeigte sich etwas enttäuscht. Denn von den über zwanzig angemeldeten Turnern in der Kategorie A, meldeten sich nach teilweisen, fadenscheinigen Begründungen, nur noch neun zum Start. Schade; wenn man gesehen hat, wie gross der Gabentempel war in der Udligenswiler Turnhalle.

    Überlegener Andi Imhof in der Kategorie A
    Der Urner Andi Imhof, der eine Woche vorher, gerne gewonnen hätte am Eidgenössischen in seinem Heimatort Bürglen, zeigte in Udligenswil einen überlegenen Wettkampf. Bereits nach dem Vornotenprogramm, mit Steinheben, Steinstossen, Hochweitsprung, 100 Meterlauf und zwei Gängen Schwingen, stand er mit fast einem ganzen Punkte Vorsprung auf den Zuger Bruno Müller an der Ranglistenspitze. Am Nachmittag lies er dann nichts mehr anbrennen und lies sich vor dem letzten Gang Schwingen, nochmals drei Siege schreiben. Vor dem letzten Gang Schwingen, lag er uneinholbar, mit 3.8 Punkten Vorsprung an der der Spitze, vor den Punktegleichen Ruedi Stadelmann (STV Willisau) und Bruno Müller (STV Menzingen). Auf Grund dieser Tatsache, entschied sich dann das Kampfgericht, den Wettkampf auszuschwingen und dann den Schlussgang-Gegner zu bestimmen für Andi Imhof. Die beiden Zweitklassierten errangen dann im letzten Gang je einen Planken Zehner gegen ihre Gegner (Stadelmann gegen Lussi Marco und Müller gegen Reichmuth  Andreas) und somit war das Chaos perfekt. Das Kampfgericht musste nochmals über die Bücher und konstatierte das Reglement. Nach  intensivem studieren des Regelwerkes, entschied es dann, das Ruedi Stadelmann auf Grund, dass er das Bodenturnen bestritt im Vorkampf, den Schlussgang gegen Andi Imhof bestreiten durfte. Dieser Schlussgang endete dann nach 10 Minuten unentschieden. Da der Urner Andi Imhof einen grossen Vorsprung hatte, durfte er sich trotzdem als überlegener Festsieger feiern lassen. In der Endabrechnung klassierte sich der Willisauer, Ruedi Stadelmann, auf dem zweiten Rang und war erfreut über seinen 13 Nationalturnerkranz. Im Rang 2b klassierte sich der Zuger Bruno Müller. Die weiteren Kategoriensieger in Udligenswil rekrutierten sich aus: Sigriswil (Michael Leuenberger/Leistungs-
    klasse 3), Menzingen (Bieri Marcel/Leistungsklasse 2), Ennetbürgen (Adi Gander/Leistungsklasse 1), Märstetten (Daniel Schild/Jugendklasse 2), Bilten (Joel Steiner/Jugendklasse 1) und Kaltbrunn (Sven Eberhard/Piccolo).


    Stimme zum Fest von Andi Imhof
    Nachdem ich vor Wochenfrist den angestrebten Festsieg an den Eidgenössischen Nationalturnertage in meinem Heimatdorf nicht realisieren konnten, habe ich mich hier etwas rehabilitieren können und es ist für mich eine grosse Genugtuung. Jetzt steht der Fokus auf das Unspunnen-Schwingfest vom kommenden Wochenende, wo ich ebenfalls eine Spitzenplatzierung anstreben möchte und die Innerschweizer Farben gut vertreten will.

    Franz Hess, 29.08.2011
      Anlass:
      LU/OW/NW Nationalturntag
      Bilder:
      Der Zweitklassierte von Udligenswil, der Willisauer Ruedi Stadelmann, beim Steinheben
      Andi Imhof (STV Bürglen) mit einem spektakulärem Hochweitsprung
      Der Schlussgang mit Andi Imhof (oben) und Ruedi Stadelmann endete am LU/OW/NW Kantonalen Nationalturntag unentschieden.
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