Erstmals wurden die Schweizermeisterschaften im Steinstossen im Bündnerland durchgeführt vor grosser Publikumskulisse. Ueberraschend konnte der Interlakener Peter Michel den Titel vom letzten Jahr mit dem schweren Stein nicht verteidigen. Unter den Teilnehmern konnte viel Bob-Prominenz ausgemacht werden.

Mit 180 Teilnehmer waren die diesjährigen Schweizermeisterschaften im Steinstossen, die erstmals im Bünderland ausgetragen wurde, sehr gut besetzt. Bei den Vorrundenwettkämpfe am Vormittag gab es keine grossen Ueberraschungen, standen doch die Favoriten mehrheitlich an der Spitze für die Final-Qualifikation. Der Nachmittag hat es dann in sich, wobei die Final-Wettkämpfe wieder bei Null begannen und alle wieder neue gute Weiten vorlegen musste. Die Resultate vom Vorkampf zählten für das Endresultat nicht mehr.

Peter Michel von Altmeister Roland Stählin

Im Prestigeträchtigen Wettkampf mit dem 40 Kg-Stein wurde der Interlaker Titelverteidiger, Michel im Finalwettkampf von der Spitze verdrängt und musste in der Endabrechung mit dem fünften Rang vorlieb nehmen. Zur Entschuldigung muss gesagt werden, dass Michel sich beim Wettkampf mit dem 18 Kg-Stein am Knie verletzte und nicht mehr die volle Leistung erbringen konnte. Dagegen lief der Lachener Altmeister, Roland Stählin zu einer Hochform auf und gewann den Wettkampf überlegen mit der guten Weite von 5.18 Meter. Zweiter wurde der Steinstoss-Europameister 2006, Roland Zweifel aus Altendorf. Im dritten Rang folgte der Fricktaler Simon Hunziker mit 4.91 Meter. Auf Rang vier und fünf folgten, der Bob-Weltmeister Ivo Rüegg, Tuggen (4.90 Meter) und der Titelverteidiger Peter Michel, Interlaken (4.83 Meter).

Im Wettkampf mit dem 12.5 Kg-Stein und dem 18 Kg-Stein war der Leichtathlet und Spitzen-Kugelstösser, Urs Hasler aus Hellikon nicht zu schlagen. Souverän verteidigte er, die im letzten Jahr gewonnen Titel. Im Wettkampf mit dem 12.5 Kg-Stein, siegt er mit der Sieger-weite von 12.42 Meter, vor dem Tuggener Ivo Rüegg (11.60 Meter) und Simon Hunziker mit 11.53 Meter. Beim 18 Kg-Stein siegte, der in Liestal als Oberstufenlehrer tätige, Urs Hasler mit 9.40 Meter, vor Thomas Guntlin (9.24 Meter) und Ivo Rüegg (8.95 Meter). Der Bob-Weltmeister, Ivo Rüegg legte in Seewis ein überragendes Programm hin, so war er Zweimal auf dem Podest (12.5 Kg und 18 Kg, je einmal Zweiter und Dritter) und mit dem 40 Kg-Brocken verpasste er das Podest als Vierter nur um einen Zentimeter.

Bobpilotin Bamert und Bosshard Frauenmeisterinnen

Auch die Frauen kämpften in Seewis um Steinstoss-Meisterehren. Die Bobpilotin Maya Bamert wurde ihrer Favoritenrolle gerecht und siegte in der Kategorie “6 Kg-Stein“ überlegen mit 90 Zentimeter Vorsprung vor Petra Gwerder, Goldau den Meistertitel. Dritte wurde die Birmensdorferin Claudia Bosshard. Beim schwereren Stein (12.5 Kg) ging Maya Bamert nicht an den Start und somit war der Ausgang hier sehr offen. Nach dem Vorkampf lag Petra Gwerder aus Goldau mit 6.61 Meter, vor Michéle Frei (Weiningen) und Claudia Bosshard (Birmensdorf) in Front. Beim bei “Null“ beginnenden Finalwettkampf gab es bei jedem Durchgang grosse Verschiebungen; Nach dem ersten Durchgang lag Michéle Frei mit 5.97 Meter in Front, sie wurde im Zweiten Durchgang durch Petra Gwerder mit 6.00 Meter abgelöst. Im Dritten Durchgang, zeigte die Leichtathletik-Mehrkämpferin Claudia Bosshard vom Turnverein Birmensdorf ihre grosse Wettkampfstärke und setzte mit 6.22 Meter eine neue Bestmarke, welche von der Konkurrenz nicht mehr gekontert werden konnte. Schlussendlich setzte sich die Birmensdorferin mit 6.22 Meter durch vor Martina Müller (6.18 Meter) und Petra Gwerder (6.00 Meter), Die Vorkampf-Zweitklassierte Michéle Frei fiel auf den undankbaren Rang Vier zurück mit 5.97 Meter.

Anlass:
SM Steinstossen
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