Peter Michel wurde der Favoritenrolle gerecht

    Dass das Steinstossen immer populärer wird, zeigt der grosse Publikumsaufmarsch am Eidgenössischen Schwing- und Aelplerfest in Aarau. Peter Michel zeigte sich der Favoritenrolle gewachsen und siegte mit dem neuen Unspunnenstein.

    Vor einer grossen Zuschauerkulisse und bei besten Wetterbedingungen wurde im Leichtathletikstadion Schachen, anlässliche des Eidgenössischen Schwingfestes in Aarau auch das Steinstossen mit dem neuen „Unspunnenstein“ durchgeführt. Am Sonntag-Nachmittag hatten dann die Besten Acht der Spitzen-Steinstösser noch die Gelegenheit sich dem Schwinger-Publikum in der gewaltigen Schwingerarena in einem Demonstrations-Stossen zu präsentieren. Nachdem der Unspunnenstein-Rekordhalter Markus Maire, der ja nach dem Unspunnfest in Interlaken vom letzten Herbst zurückgetreten ist, musste in Aarau einen neuen Sieger mit dem grossen Stein gesucht werden. Nach dem Vorkampf (2 Versuche) führte Peter Michel mit 3.84 Meter vor Marc Sandmeier (3.66m) vor Zweifel und Meyerhans, welche beide auf 3.57 Meter kamen. Im ersten Finaldurchgang konnte sich von den Spitzenleuten nur Peter Michel (auf 3.84 Meter) und der ehemalige Schweizer Kugelstossmeister, Marc Sandmeier, mit der sehr guten Weite von 3.81 Meter steigern. Wobei der Aargauer Sandmeier bis auf drei Zentimeter an den Interlakener Favorit herankam. Im letzten Durchgang gaben die Bestklassierten alles, was für alle, ausser Marc Sandmeier zu Nullern führte. Der Zweitklassierte Marc Sandmeier, wird leider seine Stösserkarriere beende und sich zukünftig dem Gesundheitssport widmen. Wie er selber bekannt gibt möchte er zukünftig etwas mehr Zeit haben für sich und sich mit dem Bike in der Natur bewegen. Mit Marc Sandmeier verschwindet leider einer, der in den lezten Wettkämpfen immer wieder für etwas Abwechslung gesorgt hatte. Mit 3.57 Meter klassierten sich drei Athleten im Dritten Rang mit Bill Meyerhans, Roman Zweifel und Roland Küttel.

     

    Kurz-Rangliste (Unspunnenstein 83.5 Kg)

    1. Peter Michel, Interlaken 3.84 Meter

    2. Marc Sandmeier, Seengen 3.81 Meter

    3. Billi Meyerhans, Emmen 3.57 Meter

    Roman Zweifel, Galgenen 3.57 Meter

    Roland Küttel, Muotathal 3.57 Meter

    6. Daniel Schmocker, Uebeschi 3.48 Meter

     

     

    Stimmen zum Steinstossen

     

    Thomas Guntlin (Sieger mit dem 20 Kg-Stein)

    Die guten Anlagen und die guten Wettkampfbedingungen freuten mich besonders, was mich beflügelte. Ich konnte zwischen den Versuchen ruhig bleiben und mich gut auf die kommenden Versuche vorbereiten. Nach dem fünften Rang in Luzern freut mich dieser Sieg besonders.

     

    Roland Stählin (Sieger mit dem 40 Kg-Stein)

    Seit 1995 konnte ich diese Kategorie jetzt bereits zum fünften Male an Eidgenössischen Schwing- und Aelplerfesten gewinnen, was für mich eine grosse Genugtuung darstellt. Jetzt kann ich getrost in einer Woche nach Seewis fahren und dort den Schweizer-meisterschaften im Steinstossen entgegenschauen.

     

    Peter Michel (Sieger mit dem Unspunnenstein)

    Ich habe in den letzten Wochen gemerkt, dass ich gut drauf bin und die guten Trainings zeigten mir auch, dass ich alle schlagen kann. Die Favoritenrolle behinderte mich deswegen nicht und ich konnte ungehindert an den Start gehen. Jetzt werde ich noch an der SM in Seewis starten und dann werde ich mich zukünftig etwas erholen von den Wettkampfstrapazen

     

     

    Schachensplitter

    Der Schweizer Kugelstossmeister, Urs Hasler musste feststellen, nachdem ihm der Unspunnenstein mehrmals fast herunter rutschte, dass der Unspunnenstein nicht eine Kugel von 7.125 Kilogramm ist. Er nahm des aber nicht tragisch und akzeptierte, dass es doch stärkere Stösser gibt.

     

    Das OK des Eidgenössischen Schwing- und Aelplerfestes unter der Leitung von Rainer Huber liessen es sich nicht nehmen, die Steinstösser, welche etwas abseits im Leichtathletikstadion, ihre Wettkämpfe absolvierten, zu besuchen. Sie nahmen zur Kenntnis, dass die Starken Männer auch viel fachkundiges Publikum anlockten

     

    Der Rothenthurmer Peter Abegg bemerkte nach einem schlechten, unkontrollierten Stoss. Den Schweizer Rekord konnte ich nicht bodigen aber mindest zum bodigen der Schweizer Fahne hat es gereicht

     

     

    Franz Hess, 30.08.2007
      Anlass:
      Steinstossen am Eidg. Schwingfest
      Bilder:
      Peter Michel der Sieger mit dem Unspunnenstein
      Die ersten Drei mit dem Unspunnenstein
      Roland Stählin, Sieger mit dem 40 Kg-Stein
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